Der CSD ist ein Ort für Gemeinschaft und Empowerment, ein Ort für politischen Ausdruck und Selbstbestimmung, aber auch für Spaß und Lebensfreude. Wir möchten erreichen, dass sich alle Teilnehmenden möglichst sicher fühlen. Grenzüberschreitungen können überall passieren, also lasst uns gemeinsam jeglicher Art von Diskriminierung entgegentreten und jeder Person ermöglichen, eine angenehme Zeit auf dem CSD zu haben.
Als Orga-Team stellen wir Ansprechpersonen und einen vorbereiteten Safer Space bereit, wenn du Unterstützung oder eine Pause brauchst. Außerdem haben wir einige Verhaltensregeln aufgestellt:
Verhaltensregeln
– Diskriminierendes Verhalten hat auf dem CSD keinen Platz. Queerfeindlichkeit, Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Behindertenfeindlichkeit etc. werden nicht toleriert.
– Respektiere die Grenzen anderer.
-> Nein heißt nein.
-> Nur ja heißt ja.
– Achte auf dein eigenes Verhalten.
-> Beachte deine Bedürfnisse und die anderer Menschen.
-> Respektiere Namen und Pronomen; geh allgemein respektvollmit der Identität anderer Personen um (keine Lästereien,abwertende Bemerkungen o.Ä.).
-> Fasse Menschen nicht ungefragt an, auch nicht in die Haare.
-> Nimm Rücksicht auf andere Menschen.
-> Hilf anderen, ihre Grenzen durchzusetzen.
-> Verzichte bei der Demo bitte auf Alkohol und Drogen. Unterdem Einfluss von Drogen oder Alkohol zu stehen ist keine Entschuldigung für übergriffiges Verhalten.
-> Fotografiere Menschen nur mit Erlaubnis. Achte beim Fotografieren der Demo darauf, dass Menschen nur von hintenabgebildet oder nicht erkennbar sind.
-> Halte beim Rauchen Abstand zu anderen.
– Partei- und Nationalflaggen und –symbole sind auf dem CSD nichterlaubt.
– Nutze deine Privilegien, um andere zu unterstützen.
– Wenn eine andere Person Hilfe braucht, hilf ihr im Rahmen deiner Möglichkeiten oder melde dich bei unserem Awarenessteam.
Awareness und Ansprechbarkeit
Du erkennst unser Community-Team an den pinken Westen. Du findest uns auf der Demo (und im Ruhebereich im QZ). Das Team ist für dich da, wenn du Hilfe brauchst. Du kannst auch die Ordner*innen in den grünen Westen ansprechen. Sie können dich z.B. zum (Ruhebereich) Awarenessteam begleiten.
Das Team kann dich unterstützen, wenn
-> es dir nicht gut geht, und/oder
-> du Diskriminierung beim CSD erlebt hast.Wir sind für dich da, damit du mit schwierigen Erfahrungen und Momenten nicht allein bist. Auch nach dem CSD sind wir unter kontakt@csdgoettingen.de erreichbar.
Wenn du zu uns kommst, stehen wir auf deiner Seite. Wir reagieren, wenn du uns danach fragst – das weitere Vorgehen, was wir gemeinsam besprechen, geschieht nur mit deiner Zustimmung. Wir möchten dir Ruhe und Gehör bieten und stellen nicht in Frage, dass bei dir eine Grenze überschritten worden ist. Wir sind nüchtern und ansprechbar. Beachte allerdings, dass eine therapeutische, juristische oder seelsorgerische Versorgung vor Ort unsere Möglichkeiten übersteigt.
Ruhebereich/Rückzugsraum
Der Ruhebereich befindet sich im QZ. Dort findest du einen extra gekennzeichneten Raum. Hier kannst du eine Pause machen, einen Schluck Wasser bekommen, Ansprechpersonen finden und weitere Infos erhalten. Außerdem bieten wir Lärmschutzkopfhörer, Ohrstöpsel und Stimming Toys an. Der Ruhebereich ist ein Schutzraum, in den du dich zurückziehen kannst.
Zudem gibt es einen etwas ruhigeren Bereich am Ende der Demo.
Grenzen
Du kennst deine Grenzen selbst am besten. Du entscheidest, welches Verhalten dir gegenüber übergriffig ist.
Wenn dich jemand belästigt (z.B. durch Anstarren, blöde Sprüche, Zunahe-Kommen):
– Teile deine Grenzen klar und deutlich mit, sofern du dich sicherdabei fühlst, dies zu tun.
– Wende dich an Menschen in deiner Nähe für Unterstützung.
– Wende dich an das Community-Team oder die Ordner*innen.
Unterstützung bei Angriffen von außen
Auch auf CSDs oder am Rande von CSDs kann es zu trans- oder homofeindlichen Übergriffen kommen. Feiert euch selbst und seid gleichzeitig wachsam. Bei Angriffen stehen wir zusammen und setzen den Angreifer*innen klar etwas entgehen. Wir bleiben ruhig und halten zusammen. Wir lassen uns nicht provozieren.
Wenn euch jemand attackiert:
– Holt euch Hilfe.
– Wendet euch an die Ordner*innen und andere Menschen in eurer Nähe.
– Entscheidet gemeinsam, wie ihr vorgehen wollt.
Beachtet bitte: Nicht alle Menschen können oder wollen sich auf die Polizei verlassen. Insbesondere von Rassismus betroffene Personen und trans* Personen sind mitunter von Polizeigewalt betroffen.
Notfallnummern
Suizidhotline & Telefonseelsorge:
0800 111 0 111
0800 111 0 222
Phoenix Kinder- und Jugendberatung bei sexueller und häuslicher Gewalt Göttingen (samstags nur online)
0551 – 4 99 4 55 6
0151 1677 12 61 (Signal)
Frauen-Notruf Göttingen – Beratungs-&Fachzentrum sexuelle und häusliche Gewalt
0551 44684
0551 5211800 (Frauenhaus)
0151 1677 1261 (Signal)
Bundesweites Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
116 016 (deutsch. Telefon-&Mobilnetz)
Hilfetelefon Gewalt an Männern
0800 1239900
Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch – auch im Zweifelsfall
0800 22 55 530
Nummer gegen Kummer
116 111 (Kinder & Jugend)
0800 111 0 550 (Eltern)