Am 26. August ist ein besonderer Tag in Göttingen:
Der CSD.
CSD ist die Abkürzung für: Christopher Street Day.
Was ist ein CSD
Der CSD ist eine Demonstration und ein Fest.
Und der CSD ist ein Ort für Gemeinschaft und Empowerment.
An diesem Tag gehen viele queere Menschen auf die Straßen:
- Um zu feiern,
- um bunte Fahnen zu tragen
- und um für die Rechte von queeren Menschen zu
Beim CSD können Menschen zeigen:
Diese Dinge sollen sich in den Gesetzen für queere Menschen ändern.
Und queere Menschen können über ihr Leben selbst bestimmen.
Wann geht es los und wo ist was?
Wann?
Los geht es um 13 Uhr.
Wo?
Die Demonstration geht vor dem Neuen Rathaus los. Das ist am Hiroshimaplatz.
Wann?
Um 15:30 Uhr beginnt das Straßenfest.
Wo?
Es ist auf dem Albaniplatz.
Dort gibt es Stände von Gruppen. Es gibt Reden auf der Bühne. Außerdem gibt es Musik und eine Show. Es gibt auch Essen und Getränke.
Um 20 Uhr endet das Straßenfest.
Sicherheit
Beim CSD sollen die Menschen auch Spaß haben.
Und alle Menschen sollen sich beim CSD sicher fühlen.
Aber leider gibt es auch beim CSD Grenz·überschreitungen.
Grenz·überschreitung bedeutet:
Eine Person macht etwas, das eine andere Person nicht möchte.
Das kann mit Absicht oder ohne Absicht sein.
Zum Beispiel:
- Berühren.
- Beleidigen.
- Oder schlagen.
Lasst uns gemeinsam etwas gegen Diskriminierung tun,
damit sich jede Person gut fühlt.
Als Organisations-Team bieten wir dir Möglichkeiten für Unterstützung.
Und wir bieten dir einen Ort für eine Pause.
Wir haben für den CSD ein paar Verhaltens·regeln gemacht.
Verhaltens·regeln
Keine Diskriminierung beim CSD!
Diskriminierung bedeutet:
Man behandelt manche Menschen schlechter als andere, zum Beispiel wegen ihrer Haut·farbe oder wegen ihres Geschlechts.
Verboten ist:
- Queer·feindlichkeit.
Das sind Angriffe und Beleidigungen gegen queere Menschen.
- Rassismus.
Das ist Diskriminierung von Menschen mit anderer Hautfarbe oder aus anderen Ländern.
- Sexismus.
Das ist Diskriminierung von Menschen wegen ihres Geschlechts.
Zum Beispiel, wenn ein Mensch eine Frau schlechter behandelt, weil sie eine Frau ist.
- Anti·semitismus.
Das ist Diskriminierung von jüdischen Menschen.
Zum Beispiel, wenn ein Mensch einen jüdischen Menschen beleidigt, weil der Mensch jüdisch ist.
- Behinderten·feindlichkeit.
Das ist Diskriminierung von Menschen mit Behinderung.
Zum Beispiel, wenn man Menschen mit Behinderung schlechter behandelt, weil sie eine Behinderung haben.
Halte dich an die Grenzen von anderen Menschen!
- Nein heißt Nein.
Du darfst niemanden zu etwas zwingen.
- Nur ja heißt ja.
Eine Person macht nur das, was sie auch will.
Achte auf dein eigenes Verhalten!
Achte besonders auf diese Dinge:
- Beachte deine Bedürfnisse.
Und beachte die Bedürfnisse von anderen Menschen.
- Benutze den richtigen Namen und Pronomen von einer Person.
Pronomen sind Wörter wie zum Beispiel: Sie oder du. Weißt du nicht, welche Pronomen eine Person hat? Dann frag die Person: Welche Pronomen haben Sie?
- Fasse Menschen nicht einfach ungefragt an.
Das gilt auch für ihre Haare.
- Nimm Rücksicht auf andere Menschen.
Sei nett und pass auf sie auf.
- Hilf anderen Menschen dabei,
wenn jemand ihre Grenzen nicht annimmt.
Und hilf ihnen dabei, ihr Nein durch·zusetzen.
- Bring bitte keinen Alkohol oder andere Drogen auf den CSD.
Auf dem Straßen·fest wird Alkohol verkauft. Achte darauf, nicht zu viel zu trinken. Drogen und Alkohol sind keine Entschuldigung für Gewalt und schlechtes Verhalten.
- Frag Menschen um Erlaubnis, bevor du sie fotografierst.
Hast du keine Erlaubnis?
Dann sollten Menschen nur von hinten auf den Fotos sein oder die Menschen sollten nicht erkennbar sein.
- Beim Rauchen bitte Abstand zu anderen Menschen halten.
Beim CSD gibt es extra Bereiche fürs Rauchen.
Diese Bereiche sind ausgeschildert.
Partei·flaggen und Partei·symbole sind beim CSD verboten!
Unterstütze Menschen, denen es schlechter geht als dir!
Halte dich an die Gesetze, mit denen Kinder und Jugendliche geschützt werden!
Ansprech·personen
Wir vom Community-Team helfen dir.
Du erkennst uns an den pinken Westen.
Wir sind im Ruhe·bereich.
Der Ruhe·bereich ist im Lage·plan eingezeichnet.
Der Lage·plan ist ganz unten auf dieser Seite.
Beim CSD gibt es auch Ordner*innen.
Du erkennst die Ordner*innen an den grünen Westen.
Die Ordner*innen können dir auch helfen. Sie können dich zum Beispiel zum Ruhe·bereich begleiten.
Das Community-Team unterstützt dich zum Beispiel:
- Wenn es dir schlecht geht.
- Oder wenn du Diskriminierung beim CSD erlebt hast.
Wir sind für dich da!
Dann bist du bei schwierigen Erfahrungen und in schwierigen Momenten
nicht allein.
Du kommst mit einem Problem zu uns?
Dann stehen wir auf deiner Seite.
Wir besprechen gemeinsam, was wir als Nächstes machen.
Wir machen nur das, was du auch von uns willst.
Wir möchten die Ruhe geben.
Und wir hören dir zu.
Du sagst uns:
Bei mir wurde eine Grenze überschritten.
Dann glauben wir dir das.
Wir sind nüchtern.
Das heißt:
Wir trinken beim CSD keinen Alkohol.
Du kannst uns also immer ansprechen.
Auch nach dem CSD kannst du uns eine E-Mail schreiben.
Die E-Mail-Adresse ist: kontakt@csd-goettingen.de
Leider können wir beim CSD keine Hilfe von Therapeut*innen,
Anwält*innen oder Seel·sorger*innen an·bieten.
Sanitäter*innen
Hast du oder eine andere Person eine Verletzung beim CSD?
Oder brauchst du medizinische Hilfe?
Dann komm zum Sanitätsdienst.
Das Zelt vom Sanitätsdienst ist rechts neben der Bühne.
Es ist auch im Lage·plan eingezeichnet.
Dort sind Sanitäter*innen vom Arbeiter-Samariter-Bund.
Die Abkürzung ist: ASB.
Die Sanitäter*innen vom ASB helfen dir.
Ruhe·bereich
Der Ruhe·bereich ist auf der Wiese am südlichen Ende vom Albaniplatz.
Der Ruhe·bereich ist auch im Lage·plan eingezeichnet.
Im Ruhe·bereich sind mehrere Zelte.
Im Ruhe·bereich kannst du:
- Eine Pause machen.
- Etwas Wasser trinken.
- Ansprech·personen finden.
- Und mehr Informationen bekommen.
Dort gibt es für dich:
- Lärm·schutz-Kopfhörer.
- Ohr·stöpsel.
- Und Stimming Toys.
Mit den Stimming Toys kannst du vielleicht zur Ruhe kommen.
Der Ruhe·bereich ist ein Schutz·raum.
Dort kannst du ungestört sein und deine Ruhe haben.
Grenzen
Du kennst deine Grenzen selbst am besten.
Und du entscheidest, wann sich andere Menschen
dir gegen·über falsch verhalten.
Belästigt dich jemand?
Starrt dich zum Beispiel jemand an?
Oder macht zum Beispiel jemand blöde Sprüche?
Oder kommt dir zum Beispiel jemand zu nahe?
Dann hast du diese Möglichkeiten:
- Sag deine Grenzen klar und deutlich.
Sag, was du nicht willst. - Bitte Menschen in deiner Nähe um Hilfe.
- Sprich mit uns vom Community-Team oder den Ordner*innen.
Unterstützung bei Angriffen von außen
Auch auf dem CSD und um den CSD gibt es Angriffe und Beleidigungen
gegen queere Menschen.
Wir wollen:
Feiert euch selbst!
Aber seid dabei vorsichtig und passt auf euch auf!
Bei Angriffen unterstützen wir uns gegenseitig.
Wir bleiben ruhig und halten zusammen.
Und wir lassen uns nicht provozieren.
Greift euch jemand an?
Dann holt euch Hilfe.
Ihr könnt euch an Ordner*innen oder andere Menschen in der Nähe wenden.
Gemeinsam könnt ihr entscheiden, was ihr als Nächstes tun wollt.
Bitte beachten:
Nicht alle Menschen vertrauen der Polizei.
Besonders trans Menschen oder von Rassismus Betroffene haben nämlich
schon Gewalt durch die Polizei erfahren.
Notfallnummern
Suizidhotline & Telefonseelsorge:
0800 111 0 111
0800 111 0 222
Phoenix Kinder- und Jugendberatung bei sexueller und häuslicher Gewalt Göttingen (samstags nur online)
0551 – 4 99 4 55 6
0151 1677 12 61 (Signal)
Frauen-Notruf Göttingen – Beratungs-&Fachzentrum sexuelle und häusliche Gewalt
0551 44684
0551 5211800 (Frauenhaus)
0151 1677 1261 (Signal)
Bundesweites Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
116 016 (deutsch. Telefon-&Mobilnetz)
Hilfetelefon Gewalt an Männern
0800 1239900
Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch – auch im Zweifelsfall
0800 22 55 530
Nummer gegen Kummer
116 111 (Kinder & Jugend)
0800 111 0 550 (Eltern)
Standplan

HIER gibt es noch die Informationen zum CSD in einfacher Sprache noch mal als langen Text.